Übersicht über die Charaktere
Hanna Schmitz
Michael Berg
Familie Berg
Hanna Schmitz (36)
Teil I
· keine Hemmungen (bügelt ihre Unterwäsche in Michaels
Anwesenheit; S. 13-14)
aber: Michael kennt nur ihren Vornamen
· sorgfältig und gewissenhaft (langsames, konzentriertes Bügeln ; S. 14)
à Sauberkeitsfanatikerin (S. 33/ 196)
· dominante Persönlichkeit (Streit wegen Michaels gefährdeter Versetzung)
à leicht reizbar
· misstrauisch (S. 35)
· großer Mutterinstinkt (àpflichtbewusst)
- Hanna bringt Michael nach Hause; die Gründe jedoch erfährt man nicht
- Hanna will nicht, dass Michael Schule schwänzt (S. 36)
· ständiger Ortswechsel (àsie flieht vor ihrem Schicksal; S. 93)
· Analphabetin (Hanna versucht dies zu verheimlichen aufgrund von Scham)
à lebenslänglicher Gefängnisaufenthalt (S. 130)
· geschickt (Lebenslüge « Analphabetismus)
· Angst vor Michaels Überlegenheit ( àlesen)
· Vorbildfunktion
Teil II
· Kampfgeist bei der Gerichtsverhandlung (S. 131)
Teil III
· Überwindung ihres Analphabetismus (àHanna lernt Lesen)
· freundlich zu anderen Häftlingen (S. 196)
aber: zum Teil noch sehr dominant
· gibt Härte gegen sich selbst auf
· ungepflegt, dick und unzufrieden ( S. 196)
® widersprüchlicher Charakter:
gesteigertes Pflichtgefühl und eine starke Arbeitsmoral, hierarchische
Unterordnung und ein Sinn für Ordnung
«
beständige Angst vor Aufdeckung ihrer Schwäche, des Analphabetismus
Michael Berg (15)
Teil I
· dahinträumender, durchschnittlicher Jugendlicher
à phantasievoll (S.19 - 21)
· wird von moralischen Werten aber auch von erwachendem sexuellen
Verlangen beherrscht ( typisch für 1950er Jahre)
· süchtig nach Hanna
aber: im Bezug auf seine Familie gefühlskalt
· neugierig
aber: auch sehr schüchtern und von Scham geplagt (S. 6; 16; 26)
· versucht seine Gefühlsunsicherheit (Schamgefühl aufgrund der Beziehung
zu Hanna) durch Überlegenheit und Souveränität zu überspielen
· gegen Ende der Beziehung mit Hanna eine immer stärkere Abwendung
von ihr
à Schulgefühle aufgrund von Hannas Verschwinden
· schwelgt oft in Erinnerungen (Michael denkt besonders oft an Hanna;
S.17ff.)
à wird von Hanna stark beeinflusst
· hat Minderwertigkeitskomplexe (Zweifel und Angst plagen ihn oft;
S. 27)
· lässt sich unterwerfen und kommandieren (S. 26)
· will in Beziehung mit Hanna viel investieren
(® Michael könnte womöglich in der Schule sitzen bleiben; S. 36)
à ihm ist alles gleichgültig
Teil II
· gefühlskalt ( Michael hilft Hanna nicht bei der Verhandlung, obwohl er ihre
Unschuld beweisen könnte
Teil III
· Bindungsunfähigkeit (Michael vergleicht alle Frauen mit Hanna)
· Abweisung anderer Menschen (Michael baut eine „Mauer" um sich,
die aus Arroganz und Gefühlskälte besteht)
® Sein ganzes Leben wird von
Hanna bestimmt!
Familie Berg
· sechsköpfige Familie ( àVater, Mutter, Michael und drei Geschwister von
Michael):
à gehobenen Bürgertums (weist eine klassische Rollenverteilung für die
1950er Jahre auf); prägt Michaels Verhalten
1. Vater
-
Philosophieprofessor (spezialisiert auf Kant und Hegel)
-
Rolle des gemäßigt handelnden Familienoberhauptes
-
teilt seinen Kindern (wie seinen Studenten) einen täglichen Terminplan ein
à Distanz zu seinen Kindern
à unbewusstes Vorbild für die Entwicklung Michaels
2. Mutter
aber:
- dennoch positiv dargestellter Charakter
- vermittelt Michael das Gefühl von Nähe
3. Geschwister
· Michael hat ein Verhältnis gegenseitiger Rivalität und Distanz zu
ihnen
· Spielen nur eine untergeordnete Rolle
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